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Halme

Kurze Texte

Mittwoch, 4. April 2007

Zu spät

Leise lief sie die Treppen hoch. Die Eltern durften den Fahrstuhl nicht hören. Vorsichtig schon sie den Schlüssel, ganz langsam, ins Schloss. Die Tür wurde aufgerissen, ihre Faust schob sich in den Mund. Sie hätte sonst geschrien. Vor Lachen. Ein 1,86 großer Mann in einem langen Nachthemd stand vor ihr. Mit blauer Knopfleiste.
Es blieb ruhig an diesem Abend.

Montag, 2. April 2007

Umklammert

fünf Stunden. Tief und fest geschlafen. In einem fremden Haus. Nicht eingeladen. Festgehalten. Das war ein guter Schlaf. Sie wollte keinen Kaffe danach. Der Alltag hatte sie wieder. Verfahren. Zeitdruck. Nach Hause. Umziehen. Gerade noch pünktlich kommend.
Wenn sie das liest, stellt sie fest, wie lange das schon her ist.

Samstag, 31. März 2007

Nähe

"Bring` mir einen Kleiderbügel."
Sie stand vor dem Kleiderschrank. Suchend eilte der Blick über die Bügel. Die wenigen stoffbezogenen waren alle an den Enden kaputt. Sie hatte keine Zeit mehr zu überlegen. Die Mutter stand hinter ihr, suchte nun für sie aus.
Den Bügel und die Stellen des Körpers.
Erst wenn sie schrie, war es vorbei. Dann wurde sie in den Arm der Mutter genommen, sie roch diesen Körper. Sie wurde ganz starr.

Rotes Kleid mit weißen Punkten

Mit langem offenen Haar und einem roten Kleid mit weißen Punkten stand sie am Bahnhof. Noch lange erzählte er von diesem Anblick. Leise und dunkel wurde seine Stimme dabei. Noch heute.

Er holte sie ab zu ihrem einzigen Urlaub ihrer Jugend.
Zwei Zelte, drei Jungs im Alter von 18 Jahren, Ostsee.
Zwei Regentage. Sie erfuhr, dass sie schön war. Begehrenswert. Liebenswert. Zum Frühstück aßen sie Leberwurst mit Marmelade. Die anderen Jungs.

Die nassen Sachen trockneten über den Zeltleinen. Ordentlich packte sie seine Seitentasche vom Moped.

Sich eng an ihn lehnend und mit etwas schmerzenden
Knochen kehrte sie zurück. Mit dem Moped fuhren sie vier Stunden. Oder mehr? Es war beiden egal.

Donnerstag, 29. März 2007

Die Salatschüssel...

sie wurde in der Küche abgesetzt. Die Mutter unterhielt sich im Flur unendlich lange. Als sie zurückkam, war der Salat nicht mehr zugebrauchen. Sie weiß nicht mehr, wie sie als anderthalbjährige so hoch kam. Die Schüssel war an ihrem alten Platz, roch nur anders und war randvoll. :-)

Mittwoch, 28. März 2007

Die Mutter...

suchte sie in der ganzen Wohnung. Sie war 23, lebenslustig. Sie kam vom Tanzen zurück. Die Nachbarn hatten wohl den Schlüssel. Sie war nicht da. Die Mutter suchte und riss wohl sogar alle Fenster auf und schaute nach unten. Die Mutter bekam Panik. Bis sie ein leises Schnorcheln hörte. Unter dem großen Ehebett in der Mitte lag das Kind und schlief.

Erst 42 Jahre später wurde dem Kind zumzweiten Mal gesagt, das es schnorchelt. Nach der ersten Nacht. Wie unsensibel. :-)
Es schlief immerhin im Bett, auch wenn es furchtbar hart war.

Dienstag, 27. März 2007

Erinnerungen...

Sie hört Schreie. Eilt ins Nebenzimmer. Sie sieht: eine kaputte Balkontür. Die Hände ihrer Mutter, nur noch. Den Vater diese krampfhaft wieder die Brüstung heraufziehend. Im 6. Stock. Blut. Aufgeschnittene Pulsadern. Sie ruft den Hausarzt.

Jahre später...

Der Vater hat sich vom Balkon gestürzt. Rücksichtsvoll. Von dem Balkon im Flur. Nicht von dem in der Wohnung. Zusätzlich einen Strick um den Hals. Der Hausmeister sah ihn fliegen. Sein Gehirn wurde vom Vordach aufgewischt.

Sie hofft, er wurde ohnmächtig. Rechtzeitig. Heute ist sie ein Jahr älter als er wurde.

Sie vermisst ihn.

Die Mutter lebt noch heute. Sie will keinen Kontakt.
 
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