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Halme

Wortklau

Sonntag, 22. April 2007

Ich mag Walt Whitman

Aus dem wogenden Meer der Menge

Aus dem wogenden Meer der Menge
sprang ein Tropfen lieblich zu mir,
Flüsternd: "Ich liebe dich, ich vergehe bald,
Weither bin ich gereist, einzig um dich zu sehen
und dich zu berühren,
Denn ich konnte nicht sterben,
ehe ich dich nicht einmal sah,
Denn ich fürchtete dich hernach zu verlieren."

Nun haben wir uns getroffen und uns gesehen,
nun sind wir geborgen,
Kehre in Frieden zurück in das Meer, mein Geliebter,
Auch ich bin Teil dieses Meers, mein Geliebter,
wir sind nicht so sehr voneinander getrennt,
Sieh das erhabene Rund, den Allzusammenhang, wie vollkommen!
Dich und mich ist die unwiderstehliche See bestimmt zu trennen,
Für eine Weile uns auseinander zu tragen, doch nicht für immer;
Habe Geduld - eine kleine Spanne - wisse, ich grüße die Luft,
das Meer und das Land
Jeden Tag bei sinkender Sonne um deinetwillen, Geliebter.

Gedicht von Walt Whitman, geboren am 31. Mai 1819 (1819-1892)

Mittwoch, 18. April 2007

LASS SIE NICHT EIN

Wie schön es ist
im Irrgarten deiner Illusionen,
wie gut es duftet
nach Phantasie und Sehnsucht,
die sich nicht begnügt
mit dem Möglichen.
Noch hat die Hitze der Entbehrung
sein üppiges Gras nicht verbrannt,
noch hat der Hagel der Enttäuschung
seine bunten Blumen nicht geknickt,
noch können die Bäume flüstern,
und ihre Früchte schmecken
nach ewiger Freude.

Laß sie nicht ein,
die ernsten, forschen Gärtner
mit den Sicheln und Heckenscheren,
den Sägen und Äxten,
die gerade Wege anlegen wollen,
damit niemand sich mehr in dir verirrt.
Sie wissen nicht, was Schönheit ist.

Laß nur jene in dein Labyrinth,
die Hoffnung in den Händen tragen
und Zärtlichkeit in ihren Augen,
die Tage nicht nach Stunden messen
und ihr Herz öffnen
dem Zauber hinter den Erscheinungen –
und dabei ganz vergessen,
den Ausgang zu suchen.

Hans Kruppa

Samstag, 31. März 2007

Das Ende einer Liebe

Das Ende einer Liebe
ist
die Vorraussetzung
für den Beginn einer neuen,
ist
der Grund
von Traurigkeit und Enttaeuschung,
ist
der Zusammenbruch
einer guten Vergangenheit
und
das Zoegern
vor dem Aufbau
einer besseren Gegenwart.


Author: Hans Kruppa

Freitag, 2. März 2007

Erich Fried

Was es ist

Es ist Unsinn
sagt die Vernunft
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Es ist Unglück
sagt die Berechnung
Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst
Es ist aussichtslos
sagt die Einsicht
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Es ist lächerlich
sagt der Stolz
Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht
Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung
Es ist was es ist
sagt die Liebe




Erich Fried "Es ist was es ist. Liebesgedichte, Angstgedichte, Zorngedichte", Berlin 1996.

Überlass es der Zeit

Überlass es der Zeit

Erscheint dir etwas unerhört,
Bist du tiefsten Herzens empört,

Bäume nicht auf, versuch's nicht mit Streit,
Berühr es nicht, überlass es der Zeit.

Am ersten Tage wirst du feige dich schelten,
Am zweiten lässt du dein Schweigen schon gelten,

Am dritten hast du's überwunden,
Alles ist wichtig nur auf Stunden,

Ärger ist Zehrer und Lebensvergifter,
Zeit ist Balsam und Friedensstifter.
Theodor Fontane

Montag, 26. Februar 2007

Mit der Zeit lernst Du,

dass eine Hand halten nicht dasselbe ist
wie eine Seele fesseln
Und dass Liebe nicht Anlehnen bedeutet
und Begleitung nicht Sicherheit

Du lernst allmählich,
dass Küsse keine Verträge sind
und Geschenke keine Versprechen
Und Du beginnst,
Deine Niederlagen erhobenen Hauptes
und offenen Auges hinzunehmen
mit der Würde eines Erwachsenen,
nicht maulend wie ein Kind

Und Du lernst,
all Deine Straßen auf dem Heute zu bauen,
weil das Morgen
ein zu unsicherer Boden ist
Mit der Zeit erkennst Du,
dass sogar Sonnenschein brennt,
wenn Du zuviel davon abbekommst
Also bestell Deinen Garten
und schmücke selbst
Dir die Seele mit Blumen,
statt darauf zu warten,
dass andere Dir Kränze flechten

und bedenke,
dass Du wirklich standhalten kannst ...
und wirklich stark bist.
Und dass Du Deinen eigenen Wert hast.

Kelly Priest
 
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