Wir tanzen
hier und dort
wir nehmen uns bei den Händen
lassen uns los
tanzen
ohne Worte blind
nur nie länger
weil es nicht unsere Hochzeit ist.
grashalme - 6. Apr, 18:57
Riechen an deinem Haar
ich will greifen,
einmal,
in dein blondes Haar,
sanft drüber streichen,
trösten.
Statt dessen stehe ich weit von dir,
wissend du darunter leidest.
Aber,
auf die Frage
warum ich soweit weg gehe,
kann ich nicht antworten.
grashalme - 31. Mär, 19:58
Träumen...
Geh hin und träume
aus allen Wolken fallen,
kannst du später
immer noch.
Tue dir nicht weh.
grashalme - 30. Mär, 17:05
Hinter dem Bahnhof liegt Tränental
eingestiegen und abgefahren
wir fliegen
mit 100 auf der rechten Spur
viel zu schnell zum Bahnhof
schweigend höre ich dir zu
mit aller Kraft
alle Zeichen der Traurigkeit vermeidend
deine Gedanken waren schon verloren
weit weg
Ein kurzer Abschied und eine Umarmung
und ab
fahre ich mit 180 rasant: ins Tal der Tränen
Morgen begegne ich
Dir kurz nur
und werde tapfer lächeln
den Abstieg hinein ins Tal
gehe ich allein.
grashalme - 27. Mär, 21:35
Ich bin fleißig.
Ich baue einen Turm.
Um mich herum.
Mit Steinen aus Granit.
Ich sitze darin.
Und schneide mit der Rechtshänderschere.
Beziehungen in kleine Stücke.
Du kratzt mit Müh und Not
den Mörtel aus den Fugen.
Hebst Stein für Stein vorsichtig heraus.
Fügst mit Alleskleber und leisen Worten
die Stücke wieder zusammen.
Nur, ich bin schneller.
grashalme - 20. Sep, 21:47
Begrüßung...
Ich begrüße
dich persönlich
Virus
willkommen
fühl dich wohl
in meinem Hals
dem kleinen Roten
balle dich zusammen
in meiner Nase
der Einen, wunden
heiz mir ein
bis der Schweiß läuft
zwischen den Brüsten
weck mich stündlich
in der Nacht
flüster mir im Wahn leise zu
grashalme - 13. Feb, 21:46
Malen
Ich male dir kleine Bilder mit leisen Worten,
An unserem Tisch sitzend ohne Stift vorsichtig in die Luft,
Um diese sanft und zart mit Fingermalfarben zu bestreichen,
Erstaunt zusehend wie diese als winzige Schmetterlinge,
lebendig durch den Raum tanzen.
Und lächel ich dir entgegen.
grashalme - 7. Nov, 14:37
Berührungen
Die beiden Körper,
Voller Schmerz
Und Trauer
Die Hände
Die sich suchen
Und Nacheinander greifen
Und der Wunsch
Sich zu berühren
Vertraute Nähe
Wird erfüllt.
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Dabei ist in dem kleinen Raum etwas Unerwartetes geschehen.
Sie saßen sich gegenüber. Über den Tisch gebeugt, den kleinen, zueinander gewandt und Tränen in den Augen,
Mit vielen, leisen Worten, sich gegenseitig die Verletzungen, den Schmerz gestehend und die Traurigkeit,
Hände, die immer wieder einander suchten, um festzuhalten, zu bitten, um Frieden zu finden und Trost zu geben,
Für diesen langen Moment war alles richtig. Nähe, Vertrautheit, Schmerz und die Umarmung.
grashalme - 31. Okt, 14:16
den Weg der Träume
sehen von dem kahlen Berg ins rote, weiche Licht
zurücklassend die Schmerzen der wunden Füße
leise lächelnd
das nächste grüne Tal erblickend
kleine Nebel noch zu überwinden
hinauf.
grashalme - 22. Mai, 18:02